Die Laufsaison ist im vollen Gange. Ob auf dem Wall, am Ryck, im Elisenhain – überall in Greifswald sieht man zahlreiche Läuferinnen und Läufer. Nicht nur weil das sonnige Frühlingswetter
geradezu zum Laufen einlädt, sondern wohl auch aufgrund der strengen Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Sportstätten sind seit Wochen geschlossen, Gruppentrainings sind verboten. So sind
Laufen, Walken und Fahrradfahren fast die einzigen Möglichkeiten, sich fit zu halten.
Das Frühjahr ist auch immer Hochsaison für zahlreiche Laufveranstaltungen wie Natur- und Cityläufe, Halbmarathons und Marathons. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Alle Läufe wurden, wie
beispielsweise der Greifswalder Citylauf, in den Herbst verlegt oder müssen ersatzlos entfallen.
Und dennoch: am vergangenen Sonntag fand der HAJ Hannover-Marathon statt, coronabedingt virtuell unter dem Motto #stayathomemarathon. Weil der traditionelle Hannover-Marathon nicht in der gewohnten Form durchgeführt werden konnte, konnten die angemeldeten Läuferinnen und Läufer ihren Hannover-Marathon unter Einhaltung der Kontaktregeln und Hygienemaßnahmen individuell am selbstgewählten Ort mit selbstgewählter Strecke absolvieren.
Etwa 9000 Läuferinnen und Läufer hatten sich letztendlich für diese virtuelle Marathonvariante entschieden. Die Startnummern und auch die Finishermedaillen wurde zuvor per Post an alle Marathonis verschickt. So auch an Mariana Tuleya aus Greifswald. Nachdem die 33-Jährige im Oktober vergangenen Jahres den Amsterdam-Marathon absolviert hat wollte sie in Hannover ihren fünften Marathon bestreiten. Das Training dafür war aufwendig, die Freude auf den Lauf war groß. „Als der Marathon im März abgesagt wurde, wollte ich nicht umsonst trainiert haben. So habe ich mich entschlossen, den Marathon alleine in Greifswald zu laufen.“ äußerste sich Mariana Tuleya zu ihrer Motivation vor dem Lauf. So ganz alleine war sie aber nicht. Begleitet wurde sie von ihrem Lebensgefährten auf dem Fahrrad, streckenweise auch laufend von einem Arbeitskollegen. Um 8.00 Uhr gab es vor der Haustür per Startklappe das offizielle Startsignal.
Nach den ersten 14 Kilometern durch das Greifswalder Stadtgebiet lief sie vier 7-km-Runden zwischen dem Greifswalder Elisenpark, dem Elisenhain und der Pappelallee. Am Elisenpark betreute eine
weitere Arbeitskollegin ihren Verpflegungsstand und bereitete den Zieleinlauf vor. Die Strecke wurde per GPS mit dem Smartphone und zusätzlich mit der Laufuhr gemessen. Weil nach der letzten
Laufrunde vor dem Zieleinlauf noch ein paar hundert Meter fehlten, legte Mariana Tuleya auf dem Parkplatz des Elisenparks noch einige Extrarunden ein, um dann nach 4:45 Stunden durchs
improvisierte Ziel zu laufen.
„Ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Alleine unterwegs zu sein, fiel ganz schön schwer. Mit vielen Mitläufern und tausenden Zuschauern an der Strecke, die einen anfeuern und Stimmung
machen, fällt das Laufen viel leichter und macht natürlich auch viel mehr Spaß.“ resümierte Mariana Tuleya nach ihrem #stayathome Hannover-Marathon in Greifswald. „Aber egal - geschafft ist
geschafft!“
118 Läuferinnen und Läufer
beim 44. Greifswalder Silvesterlauf
Der Greifswalder Silversterlauf hat eine lange Tradition, in diesem Jahr fand er bereits zum 44. Mal statt. Nachdem die SG Greifswald, die den Lauf in den vergangenen Jahren organisierte, den
diesjährigen Silvesterlauf kurzfristig abgesagt hat, sind die Organisatoren der diversen Laufveranstaltungen der HSG Universität Greifswald kurzfristig in die Bresche gesprungen. Die lange
Tradition sollte nicht unterbrochen werden. Außerdem wollte das HSG-Team den laufbegeisterten Greifswaldern und ihren Gästen die Möglichkeit gegeben werden, dass Jahr in gewohnter Weise sportlich
ausklingen zu lassen. Da kurzfristig weder Straßen gesperrt noch Kampfrichter und Helfer angefragt werden konnten, musste allerding eine Alternative zur gewohnten Laufstrecke um das Greifswalder
Ostseeviertel gefunden werden. So gab es in diesem Jahr weder Sieger noch Platzierte, gelaufen wurde ausschließlich im Greifswalder Volksstadion. Bei bestem Wetter konnten die 118 Läuferinnen und
Läufer selbst entscheiden, ob sie 15, 30 oder 60 Minuten laufen wollen. Zu Belohnung gab es am Ende für alle Kinder Kinderpunsch, für die Erwachsenen Glühwein. Herbert Strohmeyer war 78 Jahren
der älteste Teilnehmer, die fünfjährigen Finn Dräger, Finn Hoffmann, Thore Cielow und Moritz Woytzyk waren die jüngsten Silvesterläufer.
Letztendlich waren alle zufrieden. Die langjährige Tradition des Greifswalder Silvesterlaufes wurde fortgeführt und alle Laufwilligen konnten sich zum Jahresende noch einmal austoben. Einig waren
sich auch alle, dass es auch in den kommenden Jahren einen Silvesterlauf in Greifswald geben soll. Ideen dafür gibt es schon.
Gelaufen wird ausschließlich im Greifswalder Volksstadion, Sieger und Platzierte wird es nicht geben. Wenige Tage vor den Weihnachtstagen war es leider nicht mehr möglich, die notwendigen
Straßensperrungen zu beantragen und Kampfrichter und Helfer für einen Wettkampflauf zu gewinnen.
Den laufbegeisterten Greifswaldern und ihren Gästen soll aber zumindest die Möglichkeit gegeben werden, das Jahr wie gewohnt sportlich ausklingen zu lassen und gemeinsam ein paar Runden im
Stadion zu absolvieren.
Der Startschuss zum diesjährigen Silvesterlauf fällt um 10.00 Uhr. Man kann 15, 30 oder 60 Minuten laufen. Im Anschluss kann man sich bei einem Becher Glühwein über seine Lauferlebnisse 2019 oder
die Pläne für 2020 austauschen. Die Teilnahmegebühr beträgt 2,00 € für Erwachsene und 1,00 € für Kinder und Jugendliche.
Greifswalder Adventslauf am Ryck
61 Läuferinnen, Läufer, Walkerinnen und Walker trafen sich am 1. Dezember zum Adventslauf am Ryck. Eingeladen hatten die HSG Universität Greifswald in Kooperation mit der Greifswalder Firma
Sport-Bewegung-Gesundheit und den Usedomer Laufmützen. Neben dem gemeinsamen Laufen und Walken ging es vor allem darum, zu helfen. Daher wurden auch keine Laufzeiten gemessen, keine Platzierungen
ermittelt und keine Startgebühren erhoben. Alle Teilnehmer wurden hingegen um eine Spende gebeten, die in voller Höhe dem ambulanten Kinderhospizdienst „Leuchtturm“ e.V. zugute kommt.
Die Usedomer Laufmützen führen regelmäßig Spendenläufe durch, um für den Kinderhospizdienst Spenden zu sammeln. Fast immer auf der Insel Usedom. Mit dem Adventslauf am Ryck sammelten die Usedomer
Laufmützen nun erstmals auch in Greifswald Spenden. „Wir freuen uns, dass die HSG Universität Greifswald und Sport-Bewegung-Gesundheit Greifswald den Adventslauf organisiert haben. Wir bedanken
uns bei allen Teilnehmern für ihre Spenden zur Unterstützung des Kinderhospizdienstes“ resümierte Christina Kämmerer, Chef-Organisatorin der Usedomer Laufmützen nach dem Lauf.
Gelaufen wurde beiderseitig am Ryck entlang. Start und Ziel war das Maritime Jugenddorf Wieck. Die kürzere 7km-Strecke folgte dem Treidelpfad am Ryck bis zur Wendemarke an der Ryckresidenz.
Die längere Strecke über 10,8 km führte über die Wiecker Brücke, durch den Ortsteil Ladebow zum Greifswalder Stadthafen und auf der anderen Ryckseite zurück zum Majuwi. Die Spendenbox war am Ende
gut gefüllt. 609 € können dem Leuchtturm e.V. übergeben werden.
Mit dem abschließenden 5. Stunden- und Halbstundenlauf der diesjährigen Sportwelt-Laufserie am 5. Dezember im Greifswalder Volksstadion und dem traditionellen Silvesterlauf gibt es in diesem Jahr
in Greifswald noch zwei Laufveranstaltungen. Zwei „Laufmützenevents“ gibt es auch noch auf der Insel Usedom. Am 26. Dezember findet der 5. Weihnachtsmützenlauf an der Ahlbecker Seebrücke statt.
Und wer zum Jahresausklang nicht nach Greifswald kommen möchte, kann zum Silvester-Kranich-Lauf in Zinnowitz noch einmal die Laufschuhe schnüren.
Starke Teams
beim Lauf „Stark im Team“
Am 16. September fand der mittlerweile 6. Lauf „Strak im Team“ statt, den die HSG Universität Greifswald in bewährter Partnerschaft mit der WGG immer Mitte September veranstalten.
2012, im Jahr der Genossenschaften, fing alles an. Gemeinsam mit den beiden großen Genossenschaften Greifswalds, die Wohnungsbaugenossenschaft (WGG) und die Volksbank-Raiffeisenbank, entschlossen
sich die Lauforganisatoren der HSG, den genossenschaftlich Gedanken sportlich zu würdigen. Das Miteinander, die Gemeinschaft sind nicht nur bei Genossenschaften sondern auch im Sport
kennzeichnende Wesensmerkmale des Handelns. So war dann sehr schnell die Idee des Teamlaufes „Stark im Team“ geboren. Nachdem der Lauf 2012 eine sehr positive Resonanz erfuhr waren sich alle
Beteiligten einig, dass „Stark im Team“ ein Fortsetzung erfahren sollte. Seitdem findet der Lauf jährlich im September im Greifswalder Wohngebiet Schönwalde statt.
In diesem Jahr gingen neun Paare und 18 Teams an den Start über 10 Runden a 1,8 Kilometer. Am schnellsten waren die jungen HSG-Läufer Ole Hennig (16 Jahre) und Heiner Stark (17), die nicht nur den Paarlauf für sich entschieden sondern auch alle anderen Teams deutlich hinter sich ließen. Mit 1:04,04 Std. erzielten sie außerdem einen neuen Streckenrekord. „Einfach toll“ heißen die Sieger bei den gemischten Paaren. Martin Klage, der auch Ole Hennig und Heiner Stark als Trainer betreut, und Susann Kugelmann freuten sich über den großen Siegerpokal. Das Zweier-Team „Westerwald“ belegte bei den Frauen-Paaren den 1. Platz. die Studentinnen Sabrina Horn und Maria Wingender sind eigentlich im Westerwald zu Hause. Aktuell absolvieren sie ein mehrwöchiges Praktikum an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität und nutzten den „Stark im Team“ als willkommene sportliche Abwechslung.
Aktuell absolvieren sie ein mehrwöchiges Praktikum an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität und nutzten den „Stark im Team“ als willkommene sportliche Abwechslung.
Schnellstes Team des Tages waren der „Flotte Dreier“, das allerdings kurzentschlossen zu fünft an den Start ging. Das Team des Greifswalder SBG-Laufclubs mit Anke Röhl. Torsten Busse, Manfred Bäcker, Uwe Ziegler und Steffen Krüger siegte in der Kategorie Mixed-Teams. Die Frauenkonkurrenz entschieden die Strandräuberinnen für sich. Bei den Männern konnten die „WGG-Herren“ mit WGG-Vorstandsmitglied Jörn Roth, Klaas Schäfer, Richard Neumann und Jörn Bauer sozusagen einen Heimsieg erringen.
Hervorzuheben sind auch die jungen Läuferinnen und Läufer der Erich-Weinert Grundschule, die mit insgesamt vier Teams vertreten war.
Für das reibungslose Gelingen des Laufes sind maßgeblich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WGG verantwortlich. „Getreu dem Motto des Laufes heben unserer Mitarbeiter den Lauf als Team vorbereitet. Mit den Jahren haben wir uns eine gewisse Routine bei der Vorbereitung des Laufes angeeignet. Alle organisieren Hand in Hand.“ Freut sich Juliane Boutalha, die bei der WGG für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Der Termin für den 7. Lauf „Stark im Team“ steht auch schon fest: 15. September 2018.“
3. Spenden-Team-Marathon
der HSG Universität Greifswald
16 Teams mit insgesamt 228 Läuferinnen und Läufern nahmen am 5. Juli am 3. Spenden-Team-Marathon „laufend helfen“ teil, den die HSG Universität Greifswald gemeinsam mit der Firma
Sport-Bewegung-Gesundheit durchgeführt hat. Die recht hohen Teilnahmegebühren der Teams werden bei diesem Lauf in voller Höhe gemeinnützigen Vereinen gespendet. In diesem Jahr dürfen sich der
Verein „Fun e.V.“ und der Verein „Frühgeborene in Greifswald e.V.“ über eine finanzielle Unterstützung freuen. Neben den Teilnahmegebühren in Höhe von 2000 Euro wurden auch noch zahlreiche
Geldspenden der Läufer entgegengenommen. Hinzu kommt der Erlös aus dem Verkauf von Grillwürsten, die von Greifenfleisch gesponsert wurden, und Kuchen. Am Ende kamen 2800 Euro zusammen, die in
Kürze je zur Hälfte an beide Vereine übergeben werden.
Auch sportlich gestaltete sich der Spenden-Team-Marathon auf einem sehr hohen Niveau. Die „Humboldtspeedys“, ein ambitioniertes Schüler-Team des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums, lag vom Start an in Führung und siegte am Ende mit sehr guten 2:43:22 Stunden. Das Team „Cheplathon“, bestehend aus Mitarbeitern des Greifswalder Pharmaunternehmens Cheplapharm mit ihrem Chef Sebastian Braun als „Teamkäpt´n“, belegte mit ebenfalls sehr beachtlichen 2:51:40 Std. Platz 2. Die „Kommune Hoppelstraße“, Anwohner der „hoppligen“ Fallada-Straße, wurden nach 2:54:35 Std. Dritte. Mit dem Zieldurchlauf der „BBW-Inselläufer“, des „KDW-Laufteams“ (beide 3:31:38 Std.) und den „Pharmatons“ (3:34:15 Std.), das zweite Cheplapharm-Team, war der Spendenmarathon nach gut dreieinhalb Stunden beendet.
Sylke und Uwe Butz, die vor drei Jahren die Idee hatten, laufend Spenden zu sammeln, konnten am Ende ein durchweg positives Fazit ziehen. „Wir freuen uns, dass erneut mehr als 200 Läuferinnen und Läufer unserer Einladung gefolgt sind, laufend zu helfen. Beachtlich finde ich, dass so viele Schüler des Humboldt-Gymnasiums und der Caspar-David-Friedrich-Schule teilgenommen und maßgeb-lich zur hohen Spendensumme beigetragen haben.“ resümiert Sylke Butz. Und Uwe ergänzt: „Spaß gemacht hat es außerdem.“
Noch zweieinhalb Wochen sind es bis zum 11. Greifswalder Citylauf. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Meldelisten füllen sich. Mittlerweile sind schon fast 1000 Läuferinnen und Läufer
und Walkerinnen und Walker angemeldet. Darunter mehr als 500 Schülerinnen und Schüler der Schulen und Grundschulen Greifswalds und aus der Region, die 2,5 km um den Pokal der Sparkasse Vorpommern
laufen.
Die 7. Verlosung der Citylauf-Tombola fand diesmal in der Greifswalder Geschäftsstelle der Barmer statt. Die Barmer ist von Beginn Partner des Greifswalder Citylaufs. Holger Hoth, seit zwei
Jahren Regionalgeschäftsführer der Barmer in Greifswald, betont: Wir freuen uns, dass der Citylauf von den Greifswaldern und den Gästen unserer Stadt so gut angenommen wird. Es ist der sportliche
Höhepunkt für „Jedermann“ in der Stadt, den die Barmer sehr gerne unterstützt.“
Thomas Meier, Vertriebsbeauftragter und selbst regelmäßiger Cityläufer in Greifswald, ergänzt: Die Barmer wird wieder mit zwei Staffeln und einigen Einzelläufern über 10 km am Start sein. Wie in
den vergangenen Jahren vergeben wir einen Pokal für das Walkingteam mit den meisten Teilnehmern.“
Beide zogen folgende Gewinner:
Dagmar Braun, die am Walking teilnehmen wird
10 km-Läufer Frank Scheunemann von der „Krabbelgruppe Wolgast“
10 km Läuferin Mona Sauerbier von der HSG Universität Greifswald
und die Racketboys mit Maik Pierron, Benjamin Werschnik, Max Willi Lietzau und Johannes Völsgen
Die Racketboys sind seit einigen Jahren beim Greifswalder Citylauf dabei. Im vergangenen Jahr konnten sie den Stadtwerke-Staffelllauf sogar gewinnen.
Alle Tombola-Gewinner erhalten einen Fitness-Überraschungsbeutel der Barmer.
Die Preise liegen zur Abholung im Kundencenter des Greifswalder Verlagshauses der Ostseezeitung in der Bachstraße bereit. Die Gewinner sollten sich ausweisen können.